
Vernissage „Vergänglich“ Hans Sparschuh I Fotografische Arbeiten und Karla Gänsler I Skulptur
Seine Motive findet Hans Sparschuh an Plakat- und Häuserwänden oder Lost Places in Form verblasster Graffitis, Lichtspiegelungen oder zerrütteter Reste – der Veränderung unterworfen, der Vergänglichkeit anheimgegeben. Der Fotograf hält den einen Moment fest. Für diesen Augenblick nur ist das Motiv da und im nächsten Moment wird es verändert, wird überklebt, überstrichen, heruntergerissen oder zerstört. Kälte, Wind, Sonne und Regen verändern die Farben und Formen der Motive. Immer neue Schichten kommen zum Vorschein, fast so wie bei der Technik der Abreibung. Übrig bleiben oft nur Fragmente, unbeabsichtigte Collagen, die mit der ursprünglichen Historie oder Botschaft nichts mehr zu tun haben. Unweigerlich ist etwas eigenständig Neues da, was Aufmerksamkeiten auf sich zieht, der Betrachtung lohnt. Hans Sparschuh ist Filmemacher, Fotograf, Dokumentarist und Autor. Seine Filmliste umfasst mehr als 50 Filme zur deutsch – deutschen Geschichte, zu kulturellen Entwicklungen und politischen Auseinandersetzungen in Vergangenheit und Gegenwart. Zu Karla Gänsler schreibt Dr. Kerstin Mey Duncan of Jordanstone College of Art and Design, University of Dundee In einem breiten Spektrum visueller Medien arbeitend, richtet Karla Gänßler ihre Aufmerksamkeit stets auf die menschliche Figur im Spannungsfeld zwischen Form und Abstraktion. Ihre ästhetische Strategie basiert auf der Nutzung der Eigenheiten der verschiedenen eingesetzten Materialien, insbesondere der Farbe und Farbstruktur des Steins, des formbestimmenden Flusses und der Farbnuancen geschmolzenen Metalls, der Maserungen und des Wuchses von Holz und der unterschiedlichen Strukturen handgeschöpfter Papiere.